BIONET – Entwicklung der Methanerzeugung aus Biomasse in Form von Biogas und SNG im Kontext des zukünftigen Methangasnetzes

Klimafreundliche Gase ("Grüne Gase") sind für die deutsche Energieversorgung ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Die Transformation der Gasversorgung hin zur Klimaneutralität ist ein entscheidender Schritt dafür. Für den Hochlauf klimafreundlicher Gase werden große Mengen an Wasserstoff, Derivaten und Methan aus Biomasse und Power-to-Gas(PtG)-Prozessen benötigt, d. h. Biomethan und Synthetic Natural Gases (SNG). Die zukünftige klimafreundliche Gasversorgung muss einen erwarteten Bedarf von 200 – 1.000 TWh/a in 2050 decken. 

Dafür müssen der Ausbau lokaler Quellen und der Hochlauf des Imports von klimafreundlichen Gasen forciert werden. Hierbei bietet die Einspeisung von Biomethan ein kurzfristig zu erschließendes und großes Potenzial, um räumlich und zeitlich flexibel Energie bereitzustellen und damit das EU-Ziel zur Einspeisung von 350 TWh Biomethan bis 2030 zu erreichen. Um den Hochlauf der Bereitstellung erneuerbarer Gase zu unterstützen, soll im Projekt BIONET geklärt werden, welchen Beitrag Methan aus Biomasse leisten kann und wie vorhandene Potenziale zukünftig genutzt werden können. Schon heute werden ca. 100 TWh/a (Heizwert (LHV) bezogen) Biogas produziert. Methan aus holzartiger Biomasse könnte dieses Potenzial weiter erhöhen. Auch ist eine Sektorenkopplung von Strom und Gas durch Power-to-Gas Anlagen möglich. 

• Untersuchung der Rolle von Biogas, Biomethan und SNG für ein klimafreundliches Energiesystem
• Analyse technischer, rechtlicher und organisatorischer Erfahrungen mit der Biomethaneinspeisung
• Bewertung regulatorischer Rahmenbedingungen (z. B. RED III) und Identifikation von Handlungsbedarf in Regelwerken
• Ermittlung von Methanpotenzialen aus Biomasse und Nutzungsmöglichkeiten von CO₂ aus Biogas
• Analyse technischer Herausforderungen bei netzdienlicher Einspeisung (z. B. Rückspeisung, Deodorierung)
• Untersuchung von Einspeisekosten und Optimierungspotenzialen
• Entwicklung von Gestaltungsstrategien für ein zukunftsfähiges Methannetz im Zusammenspiel mit dem H₂-Hochlauf

Projektlaufzeit: 2 Jahre (7/2025 – 6/2027)
Förderkennzeichen: G 202504
Fördermittelgeber: DVGW
Partner: DBI, EBI (KIT)