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13. März 2025

Erstmals schadstoffarme Verbrennung von reinem NH3 im industriellen Maßstab realisiert

Projekt BrEEGa erfolgreich beendet
Brenner aus dem Projekt BrEEGa; © GWI
Highlights
  • Neue Brenngase: Erstmals schadstoffarme Verbrennung von reinem Ammoniak im industriellen Maßstab realisiert
  • Anlagenflexibilität: Regelbereich von 1:200 für SNG und Wasserstoff erfolgreich nachgewiesen
  • Brenngasflexibilität: Sichere und emissionsarme Nutzung von erneuerbaren Gasen und industriellen Prozessgasen
     
Erneuerbares Gas und Prozessgase können fossile Brennstoffe ersetzen
Blick in einen Industriebrenner - Flamme 1:Erdgas H, Flamme sehr blau, gut sichtbar, Flamme 2: Prozessgas, weniger bläulich, aber noch sichtbar; Flamme 3: Wasserstoff, Flamme nicht sichtbar
Brenngasflexibler Brenner im Betrieb mit Erdgas H (links), einem Prozessgas (mitte) und reinem Wasserstoff (rechts) © Copyright

Um die CO₂-Emissionen in Industrie und Energiewirtschaft zu senken, ist der Einsatz erneuerbarer Brenngase wie Wasserstoff, Ammoniak oder synthetisches Erdgas (SNG) essenziell. Während deren Erzeugung technisch etabliert ist, fehlt es an flexiblen Brennersystemen, die diese Brennstoffe sicher und emissionsarm nutzen können. Ziel des Projekts war daher die Entwicklung eines hochflexiblen Brennersystems, das mit verschiedenen, zeitlich variierenden Brenngasen betrieben werden kann.

Ein zentraler Innovationsaspekt liegt in der variablen Anpassung der Gas- und Luftdüsendurchmesser, wodurch für jede Brennstoffzusammensetzung eine optimale Strömungsführung gewährleistet wird. Dies ermöglicht ein konstantes Impulsstromverhältnis und sorgt für eine stabile Flammenbildung über einen breiten Lastbereich. Die Ergebnisse bestätigen die erfolgreiche Umsetzung der Projektziele. Der neu entwickelte Brenner konnte verschiedene Brenngase, darunter Ammoniak, Wasserstoff, Rohbiogas und ausgewählte Prozessgase, sicher und NOₓ-arm verbrennen. Die Messungen zeigten beim Einsatz aller untersuchten Brenngase eine signifikante NOₓ-Reduzierung, insbesondere durch die konstruktiven primären NO-Minderungsmaßnahmen und gezielte Betriebsstrategien. Im flammenlosen Betriebsmodus (MILD) konnten zudem die bei der Verbrennung von Erdgas H entstandenen NOₓ-Emissionen um bis zu 98 % gesenkt werden. Der Regelbereich des Brenners wurde mit 1:200 erheblich erweitert, was einen stabilen Betrieb selbst bei Lasten unter 1 kW ermöglicht. Die Patentanmeldung des Brennersystems unterstreicht das Innovationspotenzial dieser Technologie.

Ihr Ansprechpartner im GWI:
Marcel Biebl
Teamleiter Erneuerbare Gase
Telefon+49 201 3618-247